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Peter Spilles

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Jürgen Jansen

BIOGRAFIE

Project Pitchfork ist eine deutsche Electro-Band, die 1990 in Hamburg gegründet wurde. Sie gehört zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Vertretern des Dark Electro-Genres, welches man seit den frühen Neunzigern entschieden prägt und zu ungeahnten Erfolgen führte.

Der Anfang

In den späten Achtzigern zirkulieren erste Project Pitchfork-Tapes in der Hamburger Szene. Schon die ersten Aufnahmen rufen euphorische Resonanz hervor. Ermutigt durch diese positiven Reaktionen, wagt man sich am 15.02.1990 erstmals auf die Bühne der Hamburger Szene-Disco „Kir“ und kann den ausverkauften Saal restlos überzeugen. im März 1991 erscheint das revolutionäre Debüt „Dhyani“. Es ist eine der ersten Stilverknüpfungen zwischen elektronischer Musik und Gothic und geht als viel zitierter Meilenstein in die Geschichte des Dark Electro ein.
Von Anfang an waren Project Pitchfork Meister der Improvisation, die aus den gegebenen Möglichkeiten stets das Beste herauszuholen. Diese Arbeitsweise wenden Project Pitchfork auch auf künftigen Veröffentlichungen an – sowohl „L’am Bras“ als auch „Entities“ erscheinen 1992 und untermauern die visionäre Rolle der Band in der Szene. Bei Project Pitchfork ist nicht nur die Musik, sondern auch die Herangehensweise an die Band untypisch für eine Band aus der Gothic-Bewegung: Schon früh entschließt sich Peter Spilles dazu, die Band zu seinem Beruf zu machen und sich nur noch auf seine Musik zu konzentrieren. Neben dem hohen Veröffentlichungstempo schlägt sich diese Entscheidung auch in den zahlreichen Konzerten nieder, die die Band in den frühen Neunzigern durch die ganze Bundesrepublik, als erste Szeneband auch in die neuen Bundesländer führt.

Die Entwicklung

Am 07.02.1994 erscheint „IO“. Es ist das erste rein digital produzierte Pitchfork-Album und hebt den Sound der Band auf ein neues Level. Erstmals wird man in den deutschen Albumcharts vorstellig (Rang 56), erstmals gibt es eine ausgedehnte Deutschland-Tournee. Der EP „Corps d’Amour“ folgt im Herbst 1995 mit „Alpha Omega“ – beides die ersten Veröffentlichungen des eigenen Labels Candyland Entertainment. Die begleitende Tournee zu „Alpha Omega“ wird auf Peters ausdrücklichen Wunsch von den damals völlig unbekannten Rammstein begleitet, die nach dieser Tournee ihren Siegeszug antraten.
Auf „¡Chakra:Red! (veröffentlicht am 05.02.1997) stehen großflächig eingesetzte Sample-Gitarren für den Weiterentwicklungsdrang der Band, außerdem markiert das Album den Einstieg von Jürgen Jansen ins feste Line-Up. Weiter geht es Schlag auf Schlag: Nach der ersten USA-Tournee veröffentlicht man am 05.10.1998 das Konzeptalbum „Eon Eon“. Der Clip zu „Steelrose“ bringt Project Pitchfork ins Musikfernsehen und sorgt für die erste von zwei Echo-Nominierungen, die Band spielt auf Mega-Festivals wie Rock am Ring, Eurorock oder Arvika.
„Daimonion“ kann diese Erfolgsserie 2001 noch toppen: Das Album schießt bis auf Platz 8 der deutschen Charts, eine gewaltige Europatournee begleitet das Werk. Dass es immer noch ambitionierter und noch anspruchsvoller geht, beweisen Project Pitchfork mit der folgenden „NUN“-Trilogie: Am 30.09.2002 erscheint mit „Inferno“ der erste Teil dieses Triptychons, gefolgt von den EPs „View From A Throne“ und „Trialog“.

Am 30.05.2005 erscheint „Kaskade“. Mit 15 Stücken präsentiert es sich herrlich vielseitig – ein Umstand, der Spilles in der Folge dazu führt, auf dem anfangs nur als Download erhältlichen Werk „Wonderland/One Million Faces“ einzig zwei überlange Stücke zu platzieren. Auch diese Veröffentlichung, die 2007 zusätzlich als CD erscheint, steht für den ungebrochenen Experimentierwillen der Band, für visionäre Soundlandschaften und mutigen Brückenbau zwischen Gestern und heute.

„Dream, Tiresias!“ erscheint am 27.03.2009 und entpuppt sich als Brückenschlag zwischen Dark Electro, modernsten Produktionsmethoden und gewohnter musikalischer Tiefe. Dieses Konzept geht voll auf: Man spielt so fleißig Konzerte wie selten zuvor, begibt sich auf eine zweite US-Tournee und präsentiert sich auf vielen Gothic-Festivals als die Dark Electro-Macht, die man immer gewesen ist. Als wäre dieses Album eine Initialzündung für eine neue Ära gewesen, geht es bei Project Pitchfork in hohem Tempo weiter: Im Sommer 2010 erscheint mit „Continuum Ride“ ein kraftstrotzendes, in der Szene bejubeltes Dark Electro-Manifest, gefolgt vom Opus „Quantum Mechanics“, das ziemlich genau ein Jahr später erscheint und bis auf Rang 12 in die deutschen Albumcharts vordringt.

Die Ära beispielloser Kreativität hält auch danach an: Sowohl mit „Black“ (2013) als auch mit „Blood“ liefert Spilles seinen Fanscharen jede Menge Endzeit-Futter zwischen düsterem Electro, apokalyptischen Soundwänden und orchestraler Epik, verdient sich mit beiden Werken eine Notierung in den deutschen Top 20. Wie viel seit 2001 bei Pitchfork passierte, macht im Frühjahr 2016 dann die Kompilation „Second Anthology“ klar. Auf zwei CDs wird die jüngere Geschichte der Pioniere abgebildet, selbst in diesen wenigen Jahren reiht sich Club-Hit an Club-Hit.

Der Weg in die Gegenwart

Als im Herbst 2016 das Album „Look Up, I‘m Down There“ erscheint, bricht abermals eine neue Ära im Schaffen dieser sich immer wieder neu erfindenden Band namens Project Pitchfork an. Intensiver, emotionaler, bewegender denn je sind die Stücke geraten, ihr Hintergrund ernst und berührend, ihre musikalische Ausführung auf schwindelerregend hohem Niveau. Massiver, unüberwindbarer Electro paart sich mit schwelgerischem Weltraum-Wave und feinsinniger Orchestrierung zu einem reifen und künstlerisch beeindruckenden Werk, mit dem Peter Spilles vor allem eines verdeutlicht: Auch satte 25 Jahre nach dem unvergessenen „Dhyani“ sind Project Pitchfork noch immer der große Ideengeber der kontemporären Dark-Electro-Welt.

Die Zeichen, die stehen bei Project Pitchfork also auch nach über 25 Jahren eindeutig auf Sturm, der Trend zeigt selbst nach all den Erfolgen und Leistungen klar nach oben, die Kreativität ist auch nach 17 Studioalben, weit über 200 Songs und ungezählten Konzerten auf der ganzen Welt ungebrochen. Wenn die vergangenen Jahre etwas bewiesen haben, dann ist es aber eh das: Auch die nächsten Jahre werden bei Peter Spilles und seinen Bandkollegen frei nach dem Motto „Erwarte das Unerwartete“ ablaufen. Das war 1990 so, und das wird immer so sein.

(Björn Springorum)

Live Drummer

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Achim Färber

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Christian ``Leo`` Leonhardt